Virtuelle Reise

15. Tag: London

Wir enden unsere virtuelle Reise durch die britischen Inseln mit einem kleinen Abstecher nach London, der Hauptstadt Englands. Ich habe schon seit Jahren eine Art „Hass-Liebe“ zu der Metropole, einfach weil ich normalerweise Großstädte nicht so sehr mag. Aber mit jedem Besuch in dieser Stadt gibt es wieder mehr zu entdecken, sei es ein Museum oder ein Theaterstück. So kann man irgendwie gar nicht anders als London zu mögen, trotz dem Lärm, den vielen Menschen und allem was noch so zu einer Metropole dazu gehört.


Als Kind war ich öfter in London, dann mit Freundinnen 2003 und 2011, und das letzte Mal 2018 mit meiner Schwester. Vor einigen Jahren habe ich sogar meinen Geburtstag in London gefeiert, indem ich mit einer Freundin in das National Theatre gegangen bin, um eine Aufführung von „Frankenstein“ mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle zu sehen. Es war ein einmaliges Erlebnis, auch wenn wir danach an der Stagedoor fast erfroren wären, als wir ewig darauf gewartet haben ein Autogramm zu erhalten.


Die historischen Orte und Gebäude der Stadt sind wohl das, was mich am meisten interessiert. Ich habe schon sehr viel über die Geschichte Londons gelesen, auch als Teil einer mehrjährigen Recherche und habe hierbei vor allem auch das East End kennen und lieben gelernt. Doch natürlich war ich auch im Globe (Shakespeares Theater), bei der Golden Hinde (Drakes Schiff) und im Tower of London, um nur ein paar Orte zu nennen. Und jedes Mal gibt es wieder einen Grund erneut wenigstens ein paar Tage in dieser verrückten Stadt zu verbringen.


14. Tag: Irland (zweiter Teil)

Von Clare aus geht es weiter die Küste entlang nach Norden, über Galway bis nach Connemara. Hier wird die Landschaft hügeliger und die Täler noch einsamer.


2013 waren wir in dieser Region, wo wir Dunguaire Castle besuchten. Dabei handelt es sich um ein Tower House aus dem 16. Jahrhundert. Ähnliche Bauten wurden in ganz Irland zum Schutz entlang der Küsten errichtet.


Ebenso beeindruckend ist Kylemore Abbey, eine Abtei, die im Stil eines Schlosses im 19. Jahrhundert am Ufer des Pollacapall Loughs errichtet wurde. Heute noch kann man nicht nur die Gebäude, sondern auch die angrenzenden Gärten besuchen.


Wir verlassen Connemara und fahren noch einmal nach Süden, diesmal nach Kerry. Dies ist wohl die am meist besuchte Touristengegend in ganz Irland, mit dem „Ring of Kerry“, der Straße, die immer entlang der Küste führt. Hier gibt es auch beeindruckende Klippen und Strände, viele Relikte aus früherer Zeit und viele kleine hübsche Fischerdörfer und Kleinstädte.


Ganz im Westen befindet sich die Halbinsel Dingle. Hier gibt es einen der längsten Strände Irlands, aber auch die meisten frühgeschichtlichen Bauten des Landes. Einer davon ist das Gallarus Oratory, eine frühchristliche Kirche aus dem 8. Jahrhundert. Ebenso finden sich hier die Beehive Huts, die auch einst Mönchen als Gebetsstätte dienten.


13. Tag: Irland (erster Teil)

Von Schottland geht es über das Meer nach Irland. Das erste Mal haben wir die grüne Insel im Jahre 2013 besucht und dann nochmals auf unserer Hochzeitsreise 2019.


Natürlich fangen wir in der Hauptstadt Dublin an. Hier gibt es neben einer Vielzahl an schönen Gebäuden, zu denen auch das Trinity College zählt, mindestens ebenso viele Pubs, wo natürlich auch Guinness ausgeschenkt wird. Die Guinness Brauerei ist schließlich auch in Dublin zu Hause. Wir haben damals auch das Wikingermuseum besucht, denn immerhin waren es die Wikinger, die im 9. Jahrhundert die Stadt am Fluss Liffey gründeten.


Von der Hauptstadt geht es nach Westen über Kildare bis nach County Clare. Hier gibt es eine beeindruckende Landschaft, geprägt vor allem von der steilen Küste, wo sich auch die Cliffs of Moher befinden, aber auch durch den „Burren“. Diese Karstlandschaft besteht hauptsächlich aus Kalkgestein. Auf den ersten Blick scheint diese Landschaft kahl und lebensfeindlich zu sein, doch bei genauerem Hinsehen finden sich hier seltene Pflanzen und Blumen. Doch einen Baum sucht man beinahe vergebens. Stattdessen findet man auch hier Relikte aus der Jungsteinzeit, wie den Poulnabrone Dolmen, der wohl ursprünglich durch einen Steinhügel bedeckt war und wahrscheinlich als Grabstätte gedient hat.


12. Tag: Scottish Highlands & Islands (zweiter Teil)

 

Wir reisen von Loch Ness weiter nach Westen, vorbei an Glen Sheil bis nach Eilean Donan, der wohl am meisten fotografierten Burg Schottlands. Diese liegt malerisch an einem Punkt, wo drei Lochs sich treffen: Loch Duich, Loch Alsh & Loch Long. Sie ist auch schon in Filmen wie Highlander oder James Bond aufgetaucht, und immer wieder einen Besuch wert.

 

 

Folgt man der Straße kommt man irgendwann zur Skye Bridge, der Brücke, die einen zur Isle of Skye führt. Diese Insel, die landschaftlich schon stark an Norwegen oder Island erinnert, gilt als Kronjuwel der schottischen Inseln. Neben Portree, einem hübschen Fischerort, gibt es hier auch die „Fairy Glens“, die bekannte Whiskey Destillerie „Talisker“ und auch den „Old Man of Storr“. Diese Felsnadel ist über 48 Meter hoch und in der ganzen umliegenden Landschaft zu sehen. Ein Aufstieg lohnt sich allemal, denn von hier aus gibt es auch einen sensationelle Aussicht.

 

 

Im Jahre 2004 hatten wir auch das Glück nicht nur Skye zu erkunden, sondern auch die Inseln, die weiter westlich liegen: Lewis & Harris. Von hier stammt auch der berühmte Harris Tweed, dessen Entstehung wir auch in einer Weberei sehen durften. Doch ebenso gibt es auf Harris beeindruckende Strände, vielleicht die schönsten in ganz Europa und dazu noch menschenleer.

 

 

Ich könnte noch so viel mehr erzählen, aber das hebe ich mir für einen späteren Zeitpunkt auf.

 


11. Tag: Scottish Highlands (erster Teil)

 

Heute geht es endlich weiter nach Norden, ab in die Highlands. Geografisch gesehen fangen die Highlands schon wenige Kilometer nördlich von Stirling an. Ab hier ist die Landschaft wesentlich hügliger, es gibt mehr Seen (Lochs genannt) und mehr Täler (Glens genannt). Dies ist für mich die schönste Gegend Schottlands. Bereits im Jahre 1997 habe ich das erste Mal diese Gegend besucht und habe mich sofort in sie verliebt. Seitdem habe ich immer versucht alle paar Jahre in die Highlands zu reisen.

 

 

Starten wir zunächst am Loch Lomond, dem größten See Schottlands. Hier beginnt auch schon der erste Naturpark Schottlands, Loch Lomond & the Trossachs. Vielen dürfte noch heute das Lied „Bonnie Banks o‘ Loch Lomond“ aus dem Jahre 1876 ein Begriff sein, und ich kann mich noch genau daran erinnern, dass ich das Lied beinahe automatisch summte, als wir das erste Mal an den Ufern vorbei fuhren.

 

 

Etwas weiter nördlich kommen wir in den Ort Pitlochry, der vor allem in der viktorianischen Zeit zu einem Touristen-Hotspot ausgebaut wurde, damals vor allem für reiche Jagdgesellschaften. Heute befindet sich hier neben der kleinste Whiskey Destillerie Schottlands (Edradour), auch das Schloss Blair Castle ganz in der Nähe. Hier übernachtete Königin Victoria mit ihrem Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg bei ihrem ersten Besuch in Schottland.

 

 

Enden möchte ich diesen ersten Teil Schottlands mit dem wohl berühmtesten See: Loch Ness. Dieser befindet sich noch weiter nördlich, nahe der Stadt Inverness und bildet zusammen mit vier weiteren Lochs den Great Glen, der sich von der Nordost Küste bis zur Südwest Küste zieht. Obwohl ich schon des Öfteren bei Loch Ness war und sogar mit dem Schiff darüber gefahren bin, habe ich noch nie Nessie zu Gesicht bekommen, oder vielleicht doch ;)

 


10. Tag: Edinburgh & Stirling

 

Willkommen in der Hauptstadt Schottlands: Edinburgh. Die Burg thront über der Stadt, die auf steilen Hügeln errichtet wurde. Die Stadt, die früher „auld reekie“ genannt wurde (wegen ihrem Gestank) ist in die alte Stadt „Old Town“ und der neuen Stadt „New Town“ geteilt. In dem alten Stadtteil, der zur Burg hinauf führt, finden sich viele Gebäude aus dem Mittelalter, ebenso wie enge Straßen und kleine, versteckte Hinterhöfe. Der neue Stadtteil auf der gegenüber liegenden Seite gelegen, ist hingegen aus dem 18. Jahrhundert mit großzügiger, imposanter Architektur.

 

 

Edinburgh ist heutzutage auch Sitz der schottischen Regierung, seitdem das schottische Parlament 1998 bei Holyrood eingeweiht wurde. Im Jahre 2018 haben wir, bei unserem 3. Besuch der Stadt, endlich auch das Parlament besucht. Eigentlich wollten wir danach auch in den Holyrood Palast gleich gegenüber, wo einst Maria Stuart regierte, aber leider war im August die Queen dort „in residence“, wie sie es oft im Sommer ist. Also gab es keinen Einlass zum musealen Teil des Schlosses. Vielleicht klappt es ja mal wann anders.

 

 

Von Edinburgh fuhren wir diesmal nach Stirling, mit einem kleinen Abstecher zu Midhope Castle. Diese relativ unbekannte kleine Burgruine hat Dank der Verfilmung der Diana Gabaldon Romane als „Lallybroch“ in der Serie „Outlander“ an Berühmtheit gewonnen und natürlich musste ich dorthin, um wenigstens ein Foto zu machen. Ich bin übrigens ein Fan der Romane schon seit den 90ern und habe Diana Gabaldon 2003 auch treffen können, was immer ein besonderes Erlebnis für mich bleiben wird.

 

 

Stirling ist die Stadt am Fluss, wo einst auch die berühmte Schlacht an der Brücke von Stirling stattfand. Dies was im Jahre 1297 als William Wallace seine Truppen gegen die Engländer führte in einem der ersten schottischen Unabhängigkeitskriege. Heutzutage steht in Stirling hoch über der Stadt ein Turm, das als Wallace Monument bekannt ist. Wenn man den Turm besteigt, hat man eine einmalige Aussicht auf die ganze Stadt und dem Fluss Forth.

 


9. Tag: Scottish Borders

Wir fahren weiter nach Norden, in die Grenzregion der Scottish Borders. Diese Region war in der Vergangenheit oft von Konflikten betroffen, da sich auch hier die Grenze zwischen England und Schottland oft verschoben hat. Historisch gilt der River Tweed als Grenzfluss. Peebles, eine kleine Stadt direkt am Tweed gelegen, war unser Startpunkt für die Erkundung dieses Gebietes im Jahre 2016.


Ganz in der Nähe befindet sich das Herrenhaus „Traquair House“, das zunächst als Jagdschloss für den schottischen König errichtet wurde. Später ging es an die Dynastie der Stuarts und auch der berühmte Bonnie Prince Charlie soll hier genächtigt haben. Heutzutage befindet es sich immer noch in Familienbesitz und neben einer kleinen Privatbrauerei gibt es auch ein Labyrinth auf dem Gelände. Dieses hat uns damals besonders viel Spaß gemacht und es war auch gar nicht so einfach seinen Weg zu finden.


Die Borders sind aber auch vor allem bekannt für Schottlands berühmte Schriftsteller und Poeten. In dieser Region liegt das Geburtshaus von Robert Burns und auch das Anwesen Abbotsford, wo einst Walter Scott wohnte. Scott ist mit Abstand der wichtigste Schriftsteller Schottlands, der für viele Leser ein romantisches Bild von Schottland im 19. Jahrhundert erschuf, als er Werke wie „Rob Roy“ oder „Waverley“ verfasste. Auch der berühmte „Ivanhoe“ stammt aus seiner Feder.


Wir durften nicht nur in Abbotsford in Scotts Fußstapfen treten, sondern auch als wir uns zum „Grey Mares Tail“ aufmachten, einem Wanderweg entlang eines steilen Wasserfalls in der Nähe, wo einst Scott mit einer Sänfte hinauf getragen wurde. Wir mussten natürlich selbst hinauf klettern, aber wurden dafür dann auch mit einer grandiosen Landschaft belohnt.


8. Tag: Lake District

Heute geht die Fahrt in den Norden, denn wir fahren in den Lake District. Dieser Nationalpark, im Nordosten von England gelegen hat sogar von der UNESCO den Weltkulturerbe Status erhalten. Landschaftlich erinnert die Nationalpark schon stark an Schottland, mit seinen vielen Bergen und Seen. Der berühmteste dieser Seen ist der Lake Windermere, ein Touristen-Hotspot.

 

Uns verschlug es im Jahre 2016 hierher, genau in der Zeit als das Brexit-Referendum stattfand. Als wir durch den Lake District wanderten und fuhren, sahen wir auch die britische und europäische Flagge desöfteren wehen und am Ende unserer Urlaubswoche, wachten wir dann früh auf, um das Ergebnis der Abstimmung zu hören.  Es war ein Schock für uns, weil wir nie damit gerechnet hätten.


Doch in den Tagen davor konnten wir noch die schönen Seiten dieser Region für uns entdeckten, zu denen vor allem das Blackwell Haus zählt. Dieses Anwesen, das über den Hügeln von Lake Windermere thront, ist heutzutage ein Museum der ganz besonderen Art. Das ganze Gebäude ist im Stil der Kunstrichtung der „Arts and Craft“ Bewegung des späten 19. Jahrhunderts gehalten, wozu auch der Jugendstil zählt.


Neben malerischen Ortschaften und einer beeindruckenden Natur, finden sich auch in dieser Region zahlreiche prähistorische Fundstellen. Einer von diesen ist der Castlerigg Stone Circle in der Nähe von Keswick. Dieser ist zweifelsohne der beeindruckendste Steinkreis für mich persönlich, vor allem durch seine Lage in mitten von einem Gebirge. Der Ort wirkt einfach magisch.


7. Tag: Wales (zweiter Teil)

Wales ist auch bekannt als das Land der Burgen, mit mehr als 600 Burgen. Einige dieser Burgen befinden sich im Süden des Landes, doch viele mehr entlang der Küste und im Norden, die Region, die wir als nächstes bereisen.


Viele Burgruinen liegen in einer malerischen Landschaft, andere inmitten von Ortschaften, sowie Conwy Castle, an der Nordküste gelegen. Hier findet man auch den Snowdonia Nationalpark mit dem höchsten Berg von Wales, dem Mount Snowdon.


Die oberste Spitze von Wales bildet hingegen die flache Halbinsel Anglesey. Als die Römer Wales eroberten, vertrieben sie die dort lebenden keltischen Stämme bis in den Norden, bis schließlich Anglesey der letzte Rückzugsort der keltischen Priester, der sogenannten Druiden, wurde.


Heutzutage ist Anglesey aber vor allem durch einen ganz besonderen Ort berühmt geworden, denn dieser Ort hat einen der längstens Ortsnamen der Welt: Llanfairpwll­gwyngyllgogery­chwyrndrobwll­llantysilio­gogogoch
Was übersetzt so viel heißt wie: Marienkirche (Llanfair) in einer Mulde (pwll) weißer Haseln (gwyn gyll) in der Nähe (ger) des schnellen Wirbels (y chwyrn drobwll) und der Thysiliokirche (llantysilio) bei der roten Höhle (gogo goch).


6. Tag: Wales (erster Teil)

Croeso i Gymru - Willkommen in Wales!


Ja diesmal sind wir weiter gefahren bis in ein anderes Land sogar, den Wales, an der Westküste Großbritanniens gelegen, ist einer der vier Nationen, die das United Kingdom ausmachen. Hier gibt es eine ganz andere Kultur und ein ganz andere Sprache, die keltische Wurzeln hat. Wales ist ein kleines, aber stolzes Land und das merkt man bereits in der Hauptstadt Cardiff wo wirklich alles, alles zweisprachig ist, egal ob es das Bus Schild ist oder das Schild an einer Toilettentür.


Wales ist ganz geprägt von seiner Geschichte, aber auch von Legenden und Sagen, denn hier soll der große Zauberer Merlin einst gelebt haben. Auch der rote Drache auf der Flagge des Landes geht auf die Merlin Legende zurück. Nachlesen kann man all dies in dem Buch „Historia Regum Britanniae“ aus dem 12. Jahrhundert. Ich habe das Buch einst gelesen und fand es auf jeden Fall sehr unterhaltsam.


Cardiff ist heutzutage nicht nur Hauptstadt, sondern auch Sitz der walisischen Regierung (Welsh Assembly). Dieses findet sich in der neu entwickelten Hafenregion, wo sich auch das berühmte „Millennium Centre“ befindet (Kultur und Eventzentrum). Hier hatten wir das Glück im Jahre 2017 eine Aufführung von „Jane Eyre“ vom National Theater aus London auf der Bühne zu sehen.


Die Südküste von Wales erinnert stark an Cornwall, mit schönen Stränden, malerischen Orten, Klippen und Buchten. Ganz im Südwesten findet sich auch St. Davids, eine Art Pilgerort für Waliser, denn hier befindet sich die Kathedrale des Schutzheiligen von Wales.


5. Tag: Dartmoor National Park

Heute machen wir einen kurzen Abstecher nach Dartmoor. Diese besondere Hügellandschaft befindet sich nördlich von Cornwall im angrenzenden County Devon. Hier gibt es neben den Hügeln (sogenannte Tors), auch wildlebende Ponys und viele Überreste aus der Bronzezeit, sowie Steinkreise und Menhire. Die ganze Region ist heutzutage ein Nationalpark.


Als wir im Jahre 2012 Dartmoor besuchten passte das Wetter perfekt zum Ort: Nebel, Nieselregen und starker Wind. Eben wie man sich ein Hochmoor vorstellt. Viele Orte schienen beinahe menschenleer zu sein und beim Wandern konnte man im Nebel schnell seine Orientierung verlieren. Wenn man mal in so einer Landschaft gewandert ist, dann kann man sich gut vorstellen, wo die Geschichten von Geistern und übernatürlichen Wesen herkommen.


An einem besonders nebeligen Tag, bei den Steinen von „Grey Wethers“ habe ich endlich die beschriebene Atmosphäre von einem meiner Lieblings Romane komplett nachvollziehen können: Wuthering Heights (Sturmhöhe) von Emily Bronte.


In Dartmoor spielt übrigens auch „The Hounds of Baskerville“ (einem Sherlock Holmes Roman von Arthur Conan Doyle), wo eben auch diese Landschaft eine wichtige Rolle in der Handlung einnimmt.


4. Tag: Cornwall (zweiter Teil)

 

Ähnlich wie in Frankreich mit dem berühmten Mont Saint-Michel, gibt es auch in Cornwall eine Insel mit einer burgähnlichen Anlage:  St. Michaels Mount. Bei diesem außergewöhnlichen Gebäude handelt es sich um ein Kloster aus dem 12. Jahrhundert. Bei Ebbe kann man zu der Insel trockenen Fußes laufen, doch meist muss man dann für den Rückweg auf ein kleines Boot umsteigen. So haben wir es auf jeden Fall getan. Neben der Anlage, gibt es auch wunderschöne Gärten auf dieser kleinen Insel, die sich fast mediterran anfühlt.

 

 

In Norden von Cornwall an den Küsten entlang gibt es immer wieder malerische Orte, die heutzutage hautsächlich vom Tourismus leben. Einer dieser Orte ist auch Fowey, der auch als wichtiger Seehafen der Region gilt. Hier waren wir auch im Jahre 2015 und haben sogar das Haus gesehen, in dem die Schriftstellerin Daphne du Maurier gelebt hat.

 

 

Im Landesinnern von Cornwall gibt es natürlich auch viel zu sehen. Wir haben Lanhydrock House besucht,  ein imposantes Herrenhaus, was sich heute im Besitz vom National Trust befindet. In der Nähe von Padstow haben wir dann auch einen Abstecher nach Prideaux Place gemacht, einem Anwesen, dessen Wurzeln auf das 16. Jahrhundert zurück gehen, und das wohl so manchem Rosemunde Pilcher Fan bekannt sein dürfte.

 


3. Tag: Cornwall (erster Teil)

Die Reise geht weiter nach Süden, nach Cornwall, um genau zu sein.

Dieses County hat mehr Küstenregionen als die anderen englischen Countys, und somit auch beeindruckende Buchten und Strände. Einst ein Paradies für Schmuggler, ist Cornwall mittlerweile ein Anziehungspunkt für Künstler und Aussteiger geworden.


Ich hatte das Glück im Jahre 2003 das erste Mal nach Cornwall reisen zu dürfen. Damals zog es uns in die Stadt Penzance, so etwas wie die Hauptstadt der Region mit gerade einmal 20.000 Einwohnern. Diese Stadt liegt an der Südküste, an der Nordküste hingegen befindet sich der malerische Touristenort St. Ives, der einst nur ein Fischerdorf war. St. Ives ist wahrlich ein bezaubernder Ort mit mehreren schönen Stränden, nicht nur zum Baden, sondern auch zu Surfen. Aber auch hier, wie fast überall in Großbritannien, steigt die Wassertemperatur selten über 14 Grad an. Doch mich stört das nicht. Auch bei unserem letzten Besuch in 2015 bin ich hier schwimmen gegangen.


Cornwall war früher hauptsächlich bekannt für seine Mienen, in denen Kupfer und Zinn abgebaut wurden. Heutzutage sieht man daher überall in der Landschaft noch die Ruinen von Türmen, in denen einst die Pumpen zum Entwässern der Mienen untergebracht waren. Besonders schöne Ruinen fanden wir bei einer Wanderung bei Land’s End, der Spitze von Cornwall.


2. Tag: Stonehenge & Glastonbury

An dem zweiten Tag unserer virtuellen Reise geht es über Stonehenge nach Glastonbury.


Ich habe Stonehenge bereits drei Mal in meinem Leben besucht und jedes Mal hat es geregnet, doch jedes Mal war es den Besuch wert. Stonehenge gehört für mich zu einem der bedeutendsten Steinkreise der Welt und ich finde den Ort einfach magisch. Bei meinem ersten Besuch hatten wir sogar das Glück einen echten Kornkreis unweit des Monuments zu sehen. Über die Geschichte von Stonehenge will ich hier nichts sagen, weil das einfach zu lang werden würde. Aber was ich empfehlen würde wenn man mal die Region besucht: auf jeden Fall das nahegelegene Avebury auch zu besuchen. Hier ist wohl der größte Steinkreis zu finden, der in ein ganzes Dorf eingegliedert ist.


Danach begeben wir uns noch virtuell nach Glastonbury, einer kleinen Stadt in Somerset, die auf ihre eigene Art ganz außergewöhnlich ist. Bereits im Mittelalter verschlug es Pilger hierher, denn angeblich wurde hier in der Abtei das Grab des berühmten König Artus gefunden. Heutzutage ist Glastonbury so etwas wie ein Esoterik-Mekka, das neben vielen ausgefallenen Geschäften, auch den wunderschönen Chalice Well Garten beheimatet. Auch dieser hat mit der Artus Legende zu tun, weil sich hier angeblich der Heilige Gral befinden soll. Dieser Garten liegt am Fuße des Glastonbury Tors, einem Berg mit einen Turm, das einzige Überbleibsel einer Kirche, die im 14. Jahrhundert zerstört wurde. Im Jahr 2012 konnte wir Glastonbury erkunden und ich habe mich sofort in den Ort verliebt. Gerne würde ich eines Tages dahin zurückkehren.


1. Tag:  Bath - Südengland

Wir starten unsere virtuelle Reise im Süden von England, in der schönen Stadt Bath in Somerset.


Am Fluss Avon gelegen, kann Bath auf eine imposante Geschichte zurück blicken, denn einst verschlug es nicht nur die Kelten an diesen Ort, sondern nach ihnen auch die Römer. Dank seiner natürlichen Mineralquellen war Bath schon früh ein Heilbad, und die römischen Bäder haben bis in die heutige Zeit überlebt und sind die am besten erhaltenen römischen Bauten außerhalb des europäischen Festlandes.


2003, 2006 und 2015 verschlug es mich in diese Stadt, die für mich eine der schönsten Städte Englands ist, und das nicht nur wegen den römischen Bauten. Die Stadt beeindruckt vor allem durch ihre „Georgian Architecture“ des 18. Jahrhunderts. In dieser Zeit hat auch eine der berühmtesten Schriftstellerinnen Englands hier gewohnt: Jane Austen. Noch heutzutage kam man in ihre Fußstapfen treten, indem man das Jane Austen Museum besucht, was ich schon zweimal gemacht habe. Dem Museum angegliedert befand sich 2006 ein Tearoom, wo meine Schwester und ich „Tea with Mr. Darcy“ einnehmen durften. Für alle Fans ihrer Bücher, vor allem von „Pride and Prejudice“ (Stolz und Vorurteil) ein echtes Highlight.


Aber auch im berühmten „Pump Room“ kann man einen Nachmittagstee zu sich nehmen oder auch gerne das natürliche Mineralwasser verköstigen, das aus der Heilquelle stammt. Hier befand sich schon im 18. Jahrhundert das pulsierende Herz der Stadt, gleich neben der Kathedrale von Bath.


Bei unserem letzten Besuch in Bath, haben wir auch das neue Heilbad ausprobieren dürfen, das sich unweit der alten römischen Bäder befindet. Auch ein kleiner Ausflug zum nahe gelegenen „Prior Park“, einem typisch englischen Landschaftsgarten, durfte diesmal nicht fehlen.